28.04.2016
Bundesregierung plant Integrationsgesetz

Die Bundesregierung möchte ein sogenanntes Integrationsgesetz verabschieden. Kernpunkte sind Sanktionen gegen vermeintliche "Integrationsverweigerer", eine verbesserte Ausbildungsduldung sowie ein erleichterter Zugang zum Arbeitsmarkt und zur Ausbildungsförderung. Von diesen Verbesserungen sollen Menschen mit einer vermeintlich schlechteren Bleibeperspektive im Asylverfahren jedoch ausgeschlossen werden. Geplant sind zudem Wohnsitznahmeverpflichtungen für anerkannte Flüchtlinge. Der BumF warnt davor, dass durch die geplanten Umzugsverbote viele Menschen in strukturschwachen Regionen faktisch von Arbeit und Ausbildung ausgeschlossen werden würden. Eine gelingende Teilhabe an der Gesellschaft darf zudem nicht durch eine vorschnelle Einteilung in Menschen mit "guter" und "schlechter" Bleiberechtsperspektive verhindert werden.

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27.04.2016
Keine Standardabsenkungen im SGB VIII

Mit großer Sorge beobachtet der Bundesfachverband umF die aktuelle Diskussion um mögliche Standardabsenkungen im SGB VIII. Anlässlich des Beschlusses der Regierungschefinnen und Regierungschefs vom 22. April 2016 sowie Forderungen zu Änderungen des SGB VIII aus einzelnen Bundesländern warnt der Bundesfachverband umF davor, die langjährigen Erfolge der Kinder- und Jugendhilfe bei Integration und Schutz von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und jungen heranwachsenden Flüchtlingen zu gefährden.

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26.04.2016
Erfolge in der pädagogischen Arbeit mit umF

Im Rahmen des Forschungsprojekts des Bundesverbands katholischer Einrichtungen (BVkE) in Kooperation mit dem Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) werden zum ersten Mal wissenschaftlich abgesicherte Aussagen zur Effektivität pädagogischer Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gewonnen. Ein zentrales Ergebnis der Evaluation steht bereits fest: "Junge volljährige Flüchtlinge profitieren in besonderem Maße von den angebotenen Hilfen und sind somit auf einem sehr guten Weg, die Kompetenzen und Fertigkeiten zu erwerben, die für eine nachhaltige Integration förderlich sind."

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11.04.2016
Verschwundene Flüchtlingskinder: BumF zu Ursachen und notwendigen Maßnahmen

5.835 geflüchtete Kinder- und Jugendliche sind im Jahr 2015 dauerhaft als vermisst gemeldet worden. Der Bundesfachverband umF geht davon aus, dass ein Großteil von ihnen sich selbstständig auf den Weg gemacht hat, um zu Angehörigen und Bezugspersonen zu gelangen oder weil sie sich in anderen Städten bessere Aufnahmebedingungen erhofft werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass ein Teil der Minderjährigen Opfer von Menschenhandel wird.

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31.03.2016
Rechtsgutachten: Einschränkung des Elternnachzugs widerspricht Kinderrechtskonvention

Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat ein Rechtsgutachten zur Einschränkung des Elternnachzugs veröffentlicht. Das Fazit: "Die geplante Aussetzung des Familiennachzugs widerspricht vom Grundsatz her dem Leitgedanken des Art. 3 KRK (Kindeswohl)". Trotzdem ist das Gesetz bereits in Kraft getreten. Das Gutachten ist u.a. hilfreich, wenn der Elternnachzug gerichtlich durchgesetzt werden muss.

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23.03.2016
Bericht zu Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingsunterkünften

Der Bundesfachverband hat im Auftrag von UNICEF einen Bericht zur Situation von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften im Winter 2015/16 erstellt. Der Bericht analysiert die aktuellen Gesetzesänderungen und erstellt ein Bild von der aktuellen (Not-)Situation geflüchteter Kinder und Jugendlicher. Dabei werden Kindeswohlgefährdungen und Kinderrechtsverletzungen im Rahmen von Massenunterbringung, beschleunigten Verfahren und verlängerter Pflicht in Erstaufnahmeeinrichtungen zu wohnen aufgezeigt und kritisiert.

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18.03.2016
Positionspapier: Standards in der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten

Soziale Arbeit mit Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften – Professionelle Standards und sozialpolitische Basis. So ist der Titel des Positionspapiers, das eine Grundlage für das sozialarbeiterische Selbstverständnis schaffen will. Es konkretisiert Standards für die Soziale Arbeit in Gemeinschaftsunterkünften, um geflüchteten Menschen die verwehrte Teilhabe an allgemein gültigen sozialen Errungenschaften auf rechtlicher, institutioneller, aber auch interaktiver Ebene (z.B. durch Paternalismus, Entmündigung, Othering) zu ermöglichen.

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08.03.2016
Verteilung von umF

Zum Stichtag 29.02.2016 befanden sich rund 69.000 unbegleitete minderjährige und junge voljährige Flüchtlinge in Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Das geht aus den Zahlen hervor, die werktäglich bei den Jugendämtern erhoben werden. Nicht ersichtlich ist die Zahl der Minderjährigen, die keine Leistungen der Jugendhilfe erhalten, etwa weil sie in Notunterkünften, Gemeinschaftsunterkünften oder bei Verwandten untergebracht werden. Update: Die Zahlen wurden um den Stand vom 01.04.2016 ergänzt.

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26.02.2016
Asylpaket II: Schnellverfahren und Unterbringung in „besonderen Aufnahmeeinrichtungen“ verstoßen gegen UN-Kinderrechtskonvention

Gestern hat der Bundestag das Asylpaket II beschlossen. Damit werden neben der Einschränkung des Familiennachzugs beschleunigte Asylverfahren eingeführt, die in „besonderen Aufnahmeeinrichtungen“ durchgeführt werden. Der Bundesfachverband umF warnt die Bundesländer davor, in Folge des Asylpaket II, begleitete Kinder und Jugendliche zeitlich unbefristet in „besonderen Aufnahmeeinrichtungen“ zu isolieren. Hierdurch würde unter anderem das Recht auf Entwicklung, Teilhabe und Gleichberechtigung verletzt.

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18.02.2016
Lage von Kindern und Jugendlichen in Afghanistan – eine Auswertung

2015 gab es in Afghanistan mehr zivile Opfer als in allen Jahren zuvor. Die allgemeine Unsicherheit aufgrund bewaffneter Konflikte ist jedoch nicht der alleinige Fluchtgrund der Menschen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind von zahlreichen Bedrohungen, u.a. Ausbeutung, Missbrauch und Zwangsrekrutierung, betroffen. In einem aktuellen Bericht hat der Bundesfachverband umF die Lage von Kindern und Jugendlichen anhand aktueller Studien analysiert und ausgewertet.

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