Mit dem Projekt wurde die Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in Deutschland unterstützt. Dazu wurden Beratungen, Handlungsempfehlungen, Tagungen und politische Arbeit durchgeführt.
Inhaltlich fokussierte die Arbeit auf die Themen psychosoziale Unterstützung, Schutz von (sexueller) Ausbeutung und Beratung in jugendhilfe- und ausländerrechtlichen Problemlagen.
Die Projektarbeit ermöglichte den gestiegenen Handlungsbedarf aufzufangen.
Das Projekt zielte darauf ab, Fachkräfte aus öffentlicher und freier Jugendhilfe bundesweit zur Situation unbegleiteter Minderjähriger sowie Minderjähriger in Familienbegleitung aus der Ukraine zu beraten. Etabliert wurde ein übergeordnetes digitales und telefonisches Beratungsangebot für Fachkräfte, die überwiegend erstmals mit der Versorgung junger Geflüchteter befasst sind. Vermittelt wurden Lösungsansätze, die die besondere aufenthaltsrechtliche Situation für die Zielgruppe mit jugenhilferechtlichen Ansprüchen verbinden und Handlungsoptionen für Sozialarbeiter*innen orientiert am individuellen Fall aufzeigen.
Missing Children Europe hat die Miniila App entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse unbegleiteter Kinder auf der Flucht zugeschnitten ist. Die App soll sie dazu befähigen selbständig an wertvolle Informationen, Dienstleistungen und Unterstützung, in Ihrer Umgebung, zu gelangen. Die Angebote werden auf einer Karte und unter mehreren Kategorien und Unterkategorien aufgezeigt (z.B. Unterkunft, Essen, Asyl, Mädchenhilfe und Wifi). Die App ist in mehreren Sprachen verfügbar (Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Tigrinya und Deutsch)
Der Bundesfachverband umF hat die bundesweite Einbindung von Organisationen, die hilfreiche unterstützende Angebote für geflüchtete Kinder anbieten, in die APP koordiniert.
Zum Projekt.
Ziel des Projekts „Fokus – Perspektiven junger Geflüchteter im Kontext neuer gesellschaftlicher und rechtlicher Diskurse“ war es, die Auswirkungen von aktuellen rechtlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf die konkrete Lebenssituation junger Geflüchteter fassbar und die sich hieraus ergebenden Problemlagen transparent zu machen, um Fachkräfte angesichts dieser Rahmenbedingungen zu stärken. Das Projekt ging der Frage nach, wie unter diesen Bedingungen eine perspektivschaffende Arbeit mit jungen Geflüchteten möglich ist und zeigte entsprechende Handlungsbedarfe und -möglichkeiten auf.
Übergeordnetes Projektziel ist die Verbesserung der Aufnahme- und Asylverfahren von unbegleiteten Minderjährigen unter Berücksichtigung sich ändernder rechtlicher Rahmenbedingungen. Für dieses Ziel führt das bundesweit agierende Projekt Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung von Fachkräften aus Behörden, der Justiz und der freien Träger der Jugendhilfe durch.
Zudem werden in Kooperation mit einer Verwaltungsfachhochschule, einer juristischen Fakultät und einer Fakultät für Soziale Arbeit modellhaft modulare Unterrichtseinheiten zum Thema unbegleitete Minderjährige konzipiert, erprobt und verbreitet.
Im Rahmen des Rechtshilfefonds wurde das Projekt “Strategische Prozessführung zum Familiennachzug” durch das Deutsche Kinderhilfeswerk gefördert.
Dieses Projekt hatte zum Ziel, die Nichtumsetzung des EuGH-Urteils zum Familiennachzug durch strategische Prozessführung anzugehen.
Das Projekt legt in einem weiteren partizipativen Format den Fokus auf die Verbesserung der Entwicklungs-, Integrations- und Teilhabechancen von geflüchteten Minderjährigen, die mit ihren Familien in Deutschland leben (sog. begleitete Minderjährige). Ziel ist, deren Schlechterstellung gegenüber anderen Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Hierfür werden die Chancen ausgelotet, die sich aus dem diskriminierungsfreien Zugang für alle Minderjährigen zur Kinder- und Jugendhilfe ergeben.
Im Fokus des Projekts „Gut ankommen – Fachkräfte qualifizieren. Kindgerechte Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger“ stehen die Qualifizierung und Fortbildung von Akteuren, die mit unbegleiteten Minderjährigen arbeiten. Die Vernetzung der in unterschiedlichen Phasen beteiligten Akteur/innen und die Bereitstellung von bedarfsgerechten Arbeitshilfen in Bezug auf die Umsetzung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) sind zentraler Bestandteil des Projekts.
Stabilisierung, Unterstützung sowie Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und der Eigenständigkeit junger Geflüchteter können nur gewährleistet werden, wenn Fachkräfte mit ihren Fragen und Unsicherheiten nicht alleine gelassen werden. Sie müssen sich in den unterschiedlichsten Bereichen und Rechtsgebieten sowie an deren Schnittstellen gut auskennen. Dies reicht von der Aufnahmesituation, der Gewährung und Ausgestaltung von Hilfen, der psychosozialen Unterstützung, der Frage der Bleibeperspektive bis zu Familienzusammenführung und Familiennachzug. Kontinuierliche rechtliche Neuerungen stellen eine zusätzliche Herausforderung für sämtliche Unterstützungsstrukturen dar. Im Rahmen des Projektes wird an diesen Schnittstellen informiert, beraten, unterstützt, gesetzgeberische Handlungsbedarfe identifiziert und die betroffenen Akteure vernetzt. Hierzu bauen wir das Beratungsangebot aus, erstellen Arbeitshilfen, konzipieren Schulungen.
Die neue Willkommensbroschüre “Neu Anfangen” ist ein Folgeprojekt von “Willkommen in Deutschland – ein Wegbegleiter für minderjährige Flüchtlinge” und wird gemeinsam mit Jugendliche ohne Grenzen durchgeführt. Doch diesmal lag der Fokus auf den Rechten und Unterstützungsangeboten für begleitete Kinder und Jugendliche.
Ziel des Projektes F.A.I.R. war die Durchsetzung der kinderspezifischen Rechte von Flüchtlingskindern auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu verbessern. Dieses Ziel wurde durch Schulung von Anwält/innen im Bereich Kinderrechte und deren internationale Durchsetzung verfolgt. Projektpartnerländer waren Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Malta, Spanien.
Die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls ist ein zentraler Anspruch des Gemeinsamen Europäischen Aufnahmesystems (GEAS). Die komplexe Rechtslage führt dabei zu großen Herausforderungen, insbesondere für das Betreuungspersonal und die zuständigen Behörden. Um auf diesen Bedarf einzugehen, wurden Schulungen und Tagungen durchgeführt und die Vernetzung und der Wissensaustausch durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen gestärkt.
Gemeinsam mit UNICEF Deutschland wurden Daten und Fakten zu Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien nach Deutschland kommen, erhoben und verschiedene Publikationen hierzu erstellt. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Situation von Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingsunterkünften.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden in der Jugendhilfe Unterstützung und Orientierung. Doch die Phase des Ankommens und der Integration dauert oft länger, als die Leistungen der Jugendhilfe gewährt werden. Das Projekt „Auf eigenen Füßen stehen“ erfasste in Zusammenarbeit mit fünf kooperierenden Jugendhilfeeinrichtungen, wie diese schwierige Phase des Übergangs in die Selbstständigkeit von der Jugendhilfe in die Selbstständigkeit gestaltet wird und entwickelte hieraus Handlungsempfehlungen und Qualifizierungsangebote für Fachkräfte.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind eine besonders schutzbedürftige Zielgruppe der Ausländerbehörden. Im Umgang mit dieser Gruppe spielt insbesondere die Beachtung des Kindeswohls eine große Rolle. Das Projekt, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, hatte zum Ziel, die Ausländerbehörde in ihrer Praxis mit unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge für das Kindeswohl zu sensibilisieren und die Kooperation mit Akteuren der Jugendhilfe zu verbessern.
In Richtlinien und Kommentaren von UNHCR, Europäischer Union oder dem Committee on the rights of the child wird oftmals gefordert, durable solutions – „dauerhafte Lösungen” – für unbegleitete Minderjährige zu finden. Es wird dabei nicht konkretisiert, was unter durable solutions verstanden wird. Ziel des Projekts war deswegen, darzustellen, wie dauerhafte Lösungen für und mit unbegleiteten Minderjährigen in neun europäischen Ländern entwickelt werden und Best Practices vorzustellen.
Der Bundesfachverband umF ist einer der deutschen Arbeitspartner des EU geförderten Projekts “Promoting Family Reunification and Transfer of Unaccompanied Minor Asylum Seekers under the Dublin Regulation” (P.R.U.M.A.). Im Rahmen des Projekts kooperierte der Bundesfachverband umF mit Organisationen aus fünf anderen EU Staaten, u. a. Italien und Griechenland. Basierend auf einer Bestandsaufnahme zu den bestehenden Verfahren in den beteiligten EU-Staaten sollen Empfehlungen für eine Verfahrensweisen für eine Familienzusammenführung von Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen im Dublin-Verfahren entwickelt werden (Standard Operation Procedures).
Dieses dreijährige Vorhaben wurde von Aktion Mensch e.V. gefördert und richtete sich primär an junge Flüchtlinge unter 27 Jahren, die noch minderjährig waren oder als Minderjährige in die Bundesrepublik Deutschland eingereist sind. Weitere Zielgruppen waren Fachkräfte die mit jungen Flüchtlingen arbeiteten.
Für die Strukturen zur Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen stellt die steigende Zahl von jungen Flüchtlingen eine große Herausforderung dar, insbesondere für das Betreuungspersonal und die zuständigen Behörden. Die Zielsetzung des Projektes war die nachhaltige Verbesserung der Aufnahmesituation der besonders schutzbedürftigen Flüchtlingsgruppe der unbegleitete Minderjährigen.
Das Projekt “Sicherung der Qualität beim Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland” wurde im Zeitraum Dezember 2008 – Dezember 2011 durchgeführt. In Rahmen des Projektes wurden bundesweit Fachkräfte geschult, Handlungsempfehlungen erstellt und Strukturverbesserungen durch Politikberatung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsmaßnahmen erreicht.
Im Rahmen des EU-geförderten Projekts ‘Closing a protection gap – standards for guardians for separated children’ kooperiert der Bundesfachverband umF mit Organisationen aus sieben europäischen Ländern. Das Ziel war es, detaillierte Kenntnisse über die Ausgestaltung der Vormundschaften für unbegleitete Minderjährige in den jeweiligen Ländern zu gewinnen. Darauf basierend wurden grundlegende Empfehlungen für Vormünder von unbegleiteten Minderjährigen erarbeitet. Besonders wichtig ist dabei, dass diese Standards durch Erfahrungen und Wünschen der Jugendlichen gestützt werden.
Das Projekt zur Evaluation der Situation von umF in den Ländern schließt eine wesentliche Informations- und Dokumentationslücke. Es liegen kaum unabhängige Daten zur Versorgungssituation junger Flüchtlinge vor, die einen bundesweiten Vergleich ermöglichen würden. Das Projekt stelle sowohl Transparenz bei den Aufnahmebedingungen her, als auch aktuelle Bedürfnisse von jungen Flüchtlingen verdeutlichen.
Der Bundesfachverband umF wurde seit September 2006 durch die Sabine Christiansen-Kinderstiftung beim Aufbau eines bundesweiten Netzwerks von Ehrenamtlichen unterstützt. Hierzu wurden in mehreren Kommunen Fachgespräche mit Jugendämtern, Vereinen und Betreuungseinrichtungen geführt und zugleich durch öffentliche Veranstaltungen Interessierte an ehrenamtlichem Engagement geworben.
Die Verbesserung der Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Deutschland ist nur möglich durch eine gezielte Vernetzung der Behörden und Organisationen, die mit der Betreuung von umF befasst sind (z.B. Jugendämter, Heime, Asylbewerberunterkünfte, Sozialdienste usw.). Im Hinblick auf die immer leerer werdenden öffentlichen Kassen kommt dabei der Förderung des freiwilligen Engagements eine zentrale Bedeutung zu. Auch muss die Qualifizierung der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte in stärkerem Maße als bisher vorangetrieben werden.