Das Projekt zielt darauf ab, Wissenstransfer und Kooperationen zur Situation und zu den Bedarfen von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen zu stärken. Zur Realisierung des Projekts und zur Gestaltung der Projektmaßnahmen wird der BumF e.V. mit verschiedenen Akteur*innen kooperieren, z.B. zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gruppen, Akteur*innen aus der Wissenschaft und der Jugendhilfe. So soll ein Netzwerk entstehen, in dem unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Kenntnisse miteinander in Austausch kommen.
In der Praxis und in der Fachöffentlichkeit existieren bundesweit bisher wenig Wissenstransfer und Kooperationen zu Situation und Bedarfen von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen. Studien zu weiblichen Geflüchteten konzentrieren sich meist auf die Situation von erwachsenen geflüchteten Frauen, nicht aber auf die spezifische Situation von begleiteten wie unbegleiteten Minderjährigen und Heranwachenden.
Mit dem Projekt sollen die verschiedenen Kenntnisse von Akteur*innen im Umgang mit genderspezifischen Fluchterfahrungen sowie Erfahrungen im Ankunftssystem, in der Jugendhilfe und den Fachberatungsstellen miteinander in Kontakt gebracht, vertieft und verbreitet werden. Dabei soll das Erfahrungswissen geflüchteter Mädchen und junger Frauen in den Fachdiskurs einfließen. Auch soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dieses in der Öffentlichkeit und auf politischer Ebene sichtbarer zu machen. Zur Umsetzung des übergeordneten Projektziels – der Stärkung von Wissenstransfer und Kooperationen – entsteht unter anderem ein Vernetzungs- und Informationsportal zur Situation, Versorgungsstruktur und Teilhabemöglichkeiten (unbegleiteter) minderjähriger Mädchen und junger Frauen.
Das Projekt wird durch einen Beirat begleitet und beraten. Beiratsmitglieder sind:
Jameela Mearajdin, Filmmentorin und Multiplikatorin für Empowerment-Arbeit, M-Power e.V.
Gülay Türk, Fachreferentin im Projekt IM*A – Intersektionale Mädchen*arbeit im Kontext Flucht und Migration, LAGM*A NRW
Jasaman Behrouz, Projektkoordinierende Fachreferentin im Projekt IM*A – Intersektionale Mädchen*arbeit im Kontext Flucht und Migration, LAGM*A NRW
Rola Saleh, tätig in der Sozialen Arbeit und politische Aktivistin, arbeitet beim Flüchtlingsrat Brandenburg
Madeleine Mawamba, Politische Aktivistin bei Women in Exile
Adora Udogwu, Vereinsvormundin bei XENION – Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V.
Im Rahmen des Projekts ist die Datenbank flucht-gender.de als Teil des Netzwerks geflüchtete Mädchen und junge Frauen entstanden. Das Portal zielt darauf ab, Wissenstransfer und Kooperationen zur Situation und zu den Bedarfen von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen zu stärken und intersektionale Perspektiven, Erfahrungen und Kenntnisse miteinander in einen empowernden Austausch zu bringen.
Auf der Internetseite sind Organisationen, Beratungsstellen, Publikationen, Veranstaltungen, Kampagnen, Stellungnahmen etc. verzeichnet, um auf schnellem Wege Unterstützung und Angebote für Fachkräfte und / oder Betroffene in der Nähe zu finden.
Über das Formular können auch eigene Stellungnahmen, Veranstaltungen und so weiter eingetragen werden. So kann die Datenbank kontinuierlich wachsen und aktualisiert werden.
Mittlerweile ist die Website auf sechs sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Ukrainisch und Dari.
Zur Website.
Am feministischen Kampftag, den 8. März 2024, startete die Social Media-Kampagne “Solidarität ohne Grenzen. Unser Feminismus ist antirassistisch!” Die Kampagne wurde im Rahmen des Projekts “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen” koordiniert. Die teilnehmenden Organisationen zeigen im Rahmen der Kampagne Haltung und formulieren Forderungen für die Rechte und die Sicherheit von geflüchteten Mädchen und FLINTA*-Personen. Bis zum 21. März 2024 werden auf den Social Media-Kanälen des BumFs Statements der teilnehmenden Organisationen veröffentlicht.
Die Beiträge der Kampagne sind hier gesammelt.
Anlässlich des internationalen feministischen Kampftags 2023 bekräftigte das Projekt “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen” seine Haltung für einen rassismuskritischen, intersektionalen Feminismus. Der Aktionstag wurde zum Anlass genommen, um über den ganzen Monat März hinweg via Social Media verschiedene Statements von Organisationen und Personen aus den Strukturen des Netzwerk-Projekts vorzustellen, ihre Perspektiven und Forderungen sichtbar zu machen. Die Beiträge der Kampagne sind hier gesammelt.
Am 31.03.24 endete die Laufzeit des Projekts “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen. Gendersensible Arbeit mit jungen Geflüchteten”. Durch eine Anschlussfinanzierung im Programm “erfolgreich weiter” der Aktion Mensch kann das Projekt ab 01.04.24 mit einer neuen Projektphase weitergeführt werden.
Einen schlaglichthaften Überblick über Projektinhalte und -ergebnisse für den Projektzeitraum bis 31.03.24 bietet diese Präsentation.
Projekt “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen. Gendersensible Arbeit mit jungen Geflüchteten”: 1.04.2022 – 31.03.2024
Anschließende Projektphase “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen – erfolgreich weiter”: 01.04.2024 – 31.03.2025
An diesem Projekt arbeitet mit:
Das Projekt “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen. Gendersensible Arbeit mit jungen Geflüchteten” (01.04.22 – 31.03.24) wurde durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke und die Aktion Mensch gefördert.
Die Kurt-und-Maria-Dohle-Stiftung unterstützte das Projekt im Projektjahr 2023 mit einer Förderung.
Die aktuelle Projektphase “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen – erfolgreich weiter” (01.04.24 – 31.03.25) wird gefördert durch die Aktion Mensch.