03.05.2016
Stellungnahme zum Integrationsgesetz

Der Bundesfachverband umF hat heute zum geplanten Integrationsgesetz Stellung genommen. Wir begrüßen, dass der Zugang zu Ausbildung und Arbeit verbessern werden soll, warnen jedoch davor, dies durch die vorgesehene Diskriminierung von Personen mit vermeintlich schlechterer „Bleibeperspektive" zu konterkarieren. Kinder und junge Heranwachsande erleben bereits jetzt immer öfter gesetzliche Diskriminierungs- und Zurückweisungsmomente aufgrund ihrer Herkunft. Soziale Arbeit, welche die Gleichbehandlung und Gleichwertigkeit des Menschen vermittelt und dies als moralisches Fundament an die Minderjährigen mitgibt, wird massiv erschwert.

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28.04.2016
Bundesregierung plant Integrationsgesetz

Die Bundesregierung möchte ein sogenanntes Integrationsgesetz verabschieden. Kernpunkte sind Sanktionen gegen vermeintliche "Integrationsverweigerer", eine verbesserte Ausbildungsduldung sowie ein erleichterter Zugang zum Arbeitsmarkt und zur Ausbildungsförderung. Von diesen Verbesserungen sollen Menschen mit einer vermeintlich schlechteren Bleibeperspektive im Asylverfahren jedoch ausgeschlossen werden. Geplant sind zudem Wohnsitznahmeverpflichtungen für anerkannte Flüchtlinge. Der BumF warnt davor, dass durch die geplanten Umzugsverbote viele Menschen in strukturschwachen Regionen faktisch von Arbeit und Ausbildung ausgeschlossen werden würden. Eine gelingende Teilhabe an der Gesellschaft darf zudem nicht durch eine vorschnelle Einteilung in Menschen mit "guter" und "schlechter" Bleiberechtsperspektive verhindert werden.

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26.04.2016
Erfolge in der pädagogischen Arbeit mit umF

Im Rahmen des Forschungsprojekts des Bundesverbands katholischer Einrichtungen (BVkE) in Kooperation mit dem Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) werden zum ersten Mal wissenschaftlich abgesicherte Aussagen zur Effektivität pädagogischer Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gewonnen. Ein zentrales Ergebnis der Evaluation steht bereits fest: "Junge volljährige Flüchtlinge profitieren in besonderem Maße von den angebotenen Hilfen und sind somit auf einem sehr guten Weg, die Kompetenzen und Fertigkeiten zu erwerben, die für eine nachhaltige Integration förderlich sind."

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23.10.2015
Ausbildungsverbote und weitere Einschränkungen ab 24.10.2015

Am 24. Oktober 2015 tritt das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz in Kraft. Vielen Jugendlichen aus sicheren Herkunftsländern wird damit die betriebliche Berufsausbildung verboten. Begleitete Flüchtlingskinder, die lange oder dauerhaft in Erstaufnahmen leben müssen, stehen vor Hürden beim Schulbesuch. Was sich genau ändert, erklärt unsere Arbeitshilfe.

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22.09.2015
Bildungsverbote für tausende junge Flüchtlinge

Der neue Gesetzentwurf der Bundesregierung soll bereits am kommenden Donnerstag beim Flüchtlingsgipfel beraten werden. Sollte das Gesetzespaket in der Form beschlossen werden, hat er massive Verschärfungen zur Folge, welche zu Bildungsverboten bei jungen Flüchtlingen und einer Kindeswohlgefährdung durch Dauerkasernierung führen können. Jugendliche aus "sicheren Herkunftsländern" und zahlreiche Geduldete würden einer Perspektive in Deutschland durch die Bildungsverbote beraubt.

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16.09.2015
Neue Studie zu Perspektiven von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Barbara Noske hat für den Bundesfachverband umF eine Studie durchgeführt, die sich mit dem wichtigen Thema der Entwicklung von langfristigen Perspektiven von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland beschäftigt. Durch Interviews mit jungen Flüchtlingen und professionellen Helfern kommt die Studie zu dem Schluss, dass insbesondere vier Ziele besonders wichtig sind: 1. Sicherer Aufenthaltsstatus, 2. Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeit, 3. Begleitung bei Übergängen und 4. Längerfristige und koordinierte Planung.

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