01.11.2018
Studie zu medizinischen Alterseinschätzungen: Minderjährige werden zu oft älter gemacht

Eine neue Studie zur medizinischen Alterseinschätzung bei jungen Geflüchteten belegt, dass die Fehlerquote der angewandten Methoden erheblich ist. Minderjährige wurden deutlich zu oft als volljährig eingestuft - mit negativen Folgen für ihr Wohl und ihren Schutzstatus. Der Bundesfachverband umF sieht sich hierdurch darin bestätigt, den verstärkten Einsatz von medizinischen Alterseinschätzungen abzulehnen.

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09.10.2018
Antwort der Bundesregierung: Immer weniger Schutz für unbegleitete Minderjährige

Die Schutzquoten bei unbegleiteten Minderjährigen sind im Jahr 2018 stark gesunken. Dies obwohl die fünf Hauptherkunftsländer (Afghanistan, Eritrea, Somalia, Guinea und Syrien) dieselben sind, wie im Jahr 2017. Maßgebliche Verbesserungen der Situation in den Herkunftsländern, die ein drastisches Sinken der Schutzquoten erklären würden, fehlen jedoch, wie etwa der aktuelle Lagebericht zu Afghanistan zeigt.

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22.08.2018
22.492 Inobhutnahmen von unbegleiteten Minderjährigen in 2017

Heute wurden die Inobhutnahmezahlen für das Jahr 2017 veröffentlicht. 22.492 unbegleitete Minderjährige wurden (vorläufig) Inobhut genommen. Im Jahr 2016 waren es noch 44.935 junge Menschen. 72 Prozent der Minderjährigen waren im Alter von 16 bis unter 18 Jahren, 28 Prozent jünger. 88 Prozent waren mänlich, 12 Prozent weiblich.

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26.01.2018
Umfrage unter 2211 Fachkräften: Viele geflüchtete Kinder und Jugendliche haben Gewalt und Missbrauch erlebt.

Der Bundesfachverband umF hat eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge durchgeführt. Ein Großteil der Jugendlichen ist demnach durch das Erleben von Gewalt und Missbrauch im Herkunftsland sowie während der Flucht belastet. Die Gesamtzahl junger Flüchtlinge in jugendhilferechtlicher Zuständigkeit ist in 2017 um ca. 9.000 Personen auf 54.962 junge Menschen gesunken (Stand: 8.12.2017). 44% von ihnen sind junge Volljährige. Der BumF appelliert an Politik und Jugendämter diese jungen Menschen weiterhin zu unterstützen, abrupte Hilfebeendigungen zu vermeiden und Zukunftsperspektiven abzusichern. Die, in vielen Bundesländern oft als schlecht oder sehr schlecht bewertete, Bildungssituation älterer Jugendlicher muss dringend verbessert werden.

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25.10.2017
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge: Zahl der Asylanträge erheblich gesunken.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Asylanträge unbegleiteter Minderjähriger um ca. 76 % gesunken. Von Januar bis August 2017 wurden 6.928 Asylanträge gestellt. Der Großteil der Antragstellenden war 16 oder 17 Jahre alt (ca. 82 %) und männlich (ca. 86%). Hauptherkunftsländer waren Afghanistan (ca. 25%) und Eritrea (ca. 20%). Die Gesamtschutzquote betrug ca. 80 %. Auch die Zahl junger Flüchtlinge, die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut und untergebracht wird, ist gegenüber dem Jahresende 2016 um ca. 17 % zurückgegangen.

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31.08.2017
Kritik an BMFSFJ-Abfrage zu Unterbringung, Versorgung und Betreuung von umF

Eine aktuelle Abfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die am 24. Juli 2017 an Fachverbände der Jugend- und Flüchtlingshilfe versendet wurde, soll als Datengrundlage für den zweiten Bericht der Bundesregierung über die Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger dienen. 13 Verbände regen hierzu umfassende Änderungen an, da Rahmenbedingungen und Methodik der Abfrage nur sehr begrenzt einen aussagekräftigen Bericht gewährleisten. Insbesondere Ziel und Auftrag der Abfrage bedürfen einer Klärung. Um die Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen abzubilden, wird ein unabhängiger, langfristig angelegter und partizipativer Forschungs- und Berichtsansatz empfohlen.

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23.08.2017
Inobhutnahmezahlen 2016: 44.935 unbegleitete Minderjährige

Heute wurden die Inobhutnahmezahlen für das Jahr 2016 veröffentlicht. 44.935 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden demnach in Inobhut genommen, 6,2 % mehr als im Jahr 2015. 41.775 umF waren dabei im Alter von 14 bis 17 Jahren, 3.160 unter 14 Jahre.

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19.06.2017
Forschungsergebnisse verdeutlichen Relevanz der Kinder- und Jugendhilfe für umF

Der Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. (BVkE) hat in Kooperation mit dem Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) zwischen 2014 und 2017 eine Evaluation von mehr als 1000 Jugendhilfemaßnahmen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durchgeführt. Die Untersuchung zeigt, dass ab einer Hilfedauer von einem Jahr oft merklich positive, ab eineinhalb Jahren sogar herausragende Ergebnisse erreicht werden - beispielsweise bei sozialer Integration, Persönlichkeitsentwicklung und Deutschkenntnissen. Besonders wirkungsvoll seien die viel diskutierten Hilfen für junge Volljährige (§41 SGB VIII).

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22.03.2017
Studie zu Flüchtlingskindern: Viele Aufnahmeeinrichtungen sind nicht kindgerecht

Zeitnah soll das Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht verabschiedet werden, am Montag tagt dazu der Innenausschuss. Damit soll unter anderem die Pflicht zum Verbleib in Erstaufnahmeeinrichtungen ausgeweitet werden. Dabei zeigt eine gestern veröffentlichte Studie, die der Bundesfachverband umF im Auftrag von UNICEF Deutschland erstellt hat: Aufnahmeeinrichtungen sind vielfach kein kindgerechtes Umfeld. Kindern und Jugendlichen, die dort leben fehlt zudem oft der Zugang zu Schulen und Kitas.

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02.08.2016
Mehr Inobhutnahmen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Aber Unklarheit über deren Versorgungssituation

Die Zahl der Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland ist 2015 gegenüber dem Vorjahr (11.642) deutlich auf 42.309 gestiegen. Da es sich bei der Kinder- und Jugendhilfestatistik um eine Leistungs- und nicht um eine Personenstatistik handelt, lässt die Zahl jedoch nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächlich im Jahr 2015 nach Deutschland eingereisten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umF). Aufgrund von Mehrfachregistrierung, mehrfachen Inobhutnahmen derselben Person sowie nachträglicher Feststellung von Volljährigkeit, dürfte die faktische Zahl der Neueinreisen deutlich unter den Inobhutnahmezahlen liegen.

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