Herrengraben 4
20459 Hamburg
Perspektiven, Haltung, voneinander lernen!
Intersektionale Bestandsaufnahme in der Arbeit von, mit und für junge(n) geflüchtete(n) Menschen
Die Unterbringung junger (unbegleiteter) Geflüchteter gestaltet sich aktuell besonders prekär, Versorgungsstrukturen sind überlastet. Die Einbindung und Qualifizierung von vielen neu eingestiegenen Fachkräften erfordert Wissens- und Erfahrungsweitergabe. Zugleich ist der vertiefende fachliche Austausch in Präsenz wieder möglich und notwendig – etwa zu Neuerungen im Familiennachzug oder Übergängen in die Volljährigkeit.
Die Stimmen und Forderungen von selbstorganisierten Strukturen junger Geflüchteter geben notwendige Impulse für Politik und Soziale Arbeit. Insbesondere der Situation von geflüchteten Mädchen und jungen Frauen gebührt besondere Aufmerksamkeit – verstärkt durch zusätzliche Bedarfe im Kontext der Einwanderung aus der Ukraine. Gender- und Rassismussensible pädagogische Arbeit bildet die Voraussetzung von gelingenden Versorgungsstrukturen.
Wir freuen uns darauf, diese wichtigen Themen und Fragen im Rahmen der diesjährigen Frühjahrstagung miteinander zu verknüpfen und in unterschiedlichen Formaten miteinander zu diskutieren und voneinander zu lernen.
Zum Programm als PDF.
Tickets:
Standardticket 295 Euro
Mitgliederticket 240 Euro
Es gibt ein begrenztes Kontingent an Soliticktes für junge Menschen und Ehrenamtliche. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an die info@b-umf.de.
Anmeldefrist ist der 3. April 2023.
Unterkunft:
Übernachtungskosten sind im Veranstaltungspreis nicht inbegriffen. Es steht aber ein Abrufkontingent bei dem a&o Hostel, Reeperbahn 154, 20359 Hamburg bereit.
Unter Angabe dieser Buchungsnummer: HH3-343102 können Einzelzimmer eigenständig reserviert werden. Kontaktieren Sie hierzu das A&O Hostel unter folgender Telefonnumer +49-(0)30 80947 5110. Das Kontingent ist maximal bis zum 3.4. abrufbar.
Programm:
Montag, 24.04.2023
Die Tagung beginnt am Montag um 10.45 Uhr und endet gegen 21.30 Uhr nach einem Kulturprogramm mit gemeinsamem Beisammensein. Beginnend mit einer Übersichtsdarstellung aktueller Entwicklungen werden selbstorganisierte Initiativen aus Hamburg und bundesweit berichten sowie das Netzwerk Gender und Flucht sich vorstellen. Im Rahmen eines moderierten Erfahrungsaustausches zu aktuellen Fragestellungen in der Arbeit mit jungen Geflüchteten besteht die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen, von- und miteinander zu lernen.
10.45 Uhr | Ankunft und Anmeldung im Tagungshaus |
11.15 Uhr | Begrüßung und Einführung durch den Vorstand und die Geschäftsstelle des Bundesfachverbands umF e.V. |
11.45 Uhr | Zu aktuellen Perspektiven aus der selbstorganisierten Solidarität in Hamburg berichten die „Hamburger Delphine e.V.“, „Asmaras World e.V.“ und “Sisters Network” |
12.45 Uhr | Mittagspause |
13.30– 14.30 Uhr | Gender & Flucht – Ein Netzwerk entsteht und stellt sich vor: Podiumsdiskussion mit Aktivist*innen aus dem Projekt “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen“ |
14.30 – 15.30 Uhr | Reflektion über Geschlechterrollen und (Anti-)Diskriminierung – Ergebnisse aus dem Workshop von Jugendliche ohne Grenzen, Mohammed Jouni |
15.30 Uhr | Pause |
16.00 Uhr | Moderierter Erfahrungsaustausch – aktuelle Herausforderungen und Lösungswege in der Begleitung und Versorgung junger Geflüchteter, u.a. zu den Themen Unterbringung, Leaving Care und feministische Jungenarbeit. |
18.30 Uhr | Blitzlichter – Lessons learned – Tagungstag I |
19.00 Uhr | Abendessen |
20.00 Uhr | Film von und Diskussion mit Künstlerin und Filmemacherin Raha Faridi zur aktuellen Situation im Iran |
Dienstag 25.04.2023
Der zweite Tag ermöglicht die Vermittlung von Grundlagen für neu im Arbeitsfeld agierende Fachkräfte sowie die Vertiefung von Expertise rund um die Themen Familiennachzug und Betroffenheit von Menschenhandel. Am Nachmittag werden intersektionale Perspektiven entwickelt: Wie gelingt Empowerment im Kontext von rassistischen Strukturen und Rassismuserfahrungen? Genderspezifische Bedarfe im Rahmen partizipativen Arbeitens sowie in der Beratung und Begleitung weiblich gelesener Geflüchteter werden dargestellt und Wege erarbeitet.
9.00 Uhr | Begrüßung und Warm-up |
9.30 – 12.00 Uhr | Workshop-Phase I
WS 1 Grundlagen in der Arbeit mit (unbegleiteten) minderjährigen Geflüchteten, Referent*innen BumF e.V. WS 2 Familiennachzug – aktuelle Entwicklungen und Fallfragendiskussion, Laurence Caroline Jehn, DRK Suchdienst Hamburg WS 3 Erfahrung & Vernetzung an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Fachberatung bei Betroffenheit von sexualisierter Gewalt und Menschenhandel, KOOFRA e.V. (angefragt) |
12.00 Uhr | Mittagspause |
13.00 – 15.45 Uhr | Workshop-Phase II
WS 4 Rassismuskritisches und empowermentorientiertes Arbeiten, Gerlinde Becker, Flüchtlingsrat Niedersachsen und Adora Udogwu, BumF e.V. WS 5 Partizipatives Arbeiten mit geflüchteten Mädchen, Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*arbeit in NRW e.V (LAGM*A) WS 6 Genderspezifische Fluchtgründe im Asylverfahren und die aktuelle Situation weiblich gelesener Geflüchteter in Sammelunterkünften, Aigün Hirsch, Flüchtlingsrat Niedersachsen |
15.45 Uhr | Pause |
16.00 Uhr | Abschlussvortrag von Rola Saleh und Dr. Aki Krishnamurthy, Fachbeirat Projekt Netzwerk Geflüchtete Mädchen und junge Frauen |
16.45 Uhr | Fazit, Ausblick |
17.00 Uhr | Ende |
Anmeldungen sind ab sofort bis einschließlich 3. April möglich.
Förderung:
Eine Veranstaltung der Projekte:
Aufnahmesituation junger Geflüchteter aus der Ukraine verbessern, finanziert durch terre des hommes Deutschland und Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen, finanziert durch Stiftung Deutsche Jugendmarke und die Aktion Mensch.
Für die Durchführung der Veranstaltung ist außerdem eine Förderung durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU beantragt.