Wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben in Deutschland? Wie sind die Schutzquoten im Asylverfahren und aus welchen Herkunftsländern kommen die jungen Menschen? Wie haben sich die Inobhutnahmezahlen entwickelt? Diese und weitere statistische Informationen finden Sie hier.
Überblick

Zum Stichtag 31.10.2022 lebten laut angaben des BMFSFJ insgesamt 25.084 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe, davon waren 17.657 unbegleitete Minderjährige und 7.427 junge Volljährige.

Der Höchststand der Zahlen von unbegleiteten Minderjährigen war Ende Februar 2016 (Stichtag 29.02.2016) erreicht, zu diesem Zeitpunkt waren 69.004 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe, davon waren 60.638 unbegleitete Minderjährige und 8.366 junge Volljährige.

Im Jahr 2021 waren die Hauptherkunftsländer Afghanistan, Syrien, Somalia, Guinea, Irak, Türkei, Marokko, Iran, Pakistan und Eritrea (in dieser Reihenfolge).

Im Jahr 2022 waren nach Angaben der Bundespolizei und der meisten Länder die Hauptherkunftsländer Afghanistan, Syrien und die Türkei.

Auch durch den Krieg in der Ukraine sind die Zahlen der Einreisen von jungen Geflüchteten gestiegen. Da Menschen aus der Ukraine keinen Asylantrag stellen (müssen), kann die Zahl nicht präzise bestimmt werden. Zahlen, die an das Bundesverwaltungsamt gemeldet wurden, ergeben, dass von März bis Oktober 2022 3.891 unbegleitete Minderjährige aus der Ukraine eingereist sind.

Meldungen
UNHCR legt Zahlen vor: Mehr als 108 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht
15.06.2023

Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR hat den aktuellen Global Trends Bericht 2022 vorgelegt. Aufgrund des Krieges in der Ukraine, aber auch Konflikten in anderen Ländern, wie dem Sudan, zum Teil verstärkt durch klimabedingte Faktoren, waren im vergangenen Jahr mehr Menschen als je zuvor aus ihrer Heimat vertrieben. Mehr als 108 Millionen Geflüchtete weltweit. Das ist ein neuer Höchstwert.

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Kritische Kommentierung zu aktuellem BMFSFJ-Bericht
08.06.2023

Der Bundesfachverband umF (BumF) kritisiert die Schlussfolgerungen des aktuellen Berichtes zur Situation unbegleiteter ausländischer Kinder und Jugendlicher des Bundesfamilienministeriums, in dem die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung als „weitestgehend rechtssicher und kindeswohlgerecht“ gewertet wird.

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Veröffentlichung der aktuellen Online-Umfrage zur Situation geflüchteter junger Menschen
30.06.2022
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Parallell zu UNHCR „Global Trends“ - BumF veröffentlicht jährliche Online-Umfrage
23.06.2022
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Bitte um Teilnahme: Online-Umfrage zur Situation minderjähriger Flüchtlinge (Frist verlängert)
19.10.2021
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Daten
Inobhutnahmen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe

Verbessern wir gemeinsam die Situation von jungen Geflüchteten!

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Antworten der Bundesregierung mit Bezug auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Übersichtsseiten

Eine hilfreiche Übersichtseite mit Statistiken in Bezug auf Flüchtlinge findet sich bei PRO ASYL. Asylantragszahlen finden sich beim BAMF. Die aktuellen Bestandszahlen von umF und Statstiken zur Quotenerfüllung der Länder werden vom Bundesverwaltungsamt erfasst. Das statistische Bundesamt gibt zudem jährliche Inobhutnahmezahlen heraus. Bei Eurostat finden Sie europaweite Statistiken

Förderung

Erstellt im Rahmen des Projektes „Gut ankommen – Fachkräfte qualifizieren“. Dieses Projekt wird aus Mittel aus dem Asyl-, Migrations- und Flüchtlingsfonds kofinanziert.

Stand Mai 2022

Material

Der Bundesfachverband umF hat auch für das Jahr 2021 eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation junger geflüchteter Menschen durchgeführt. Neben der Situation der unbegleiteten Minderjährigen und jungen Erwachsenen wurde auch die Einschätzung der Fachkräfte zur Situation von Jugendlichen in Familienbegleitung und zu Heranwachsenden abgefragt.

(Juni 2022)

 

Um die konkreten Auswirkungen der aktuellen Afghanistanpolitik zu verdeutlichen, bat der Bundesfachverband umF seine Mitgliedsorganisationen um eine Einschätzung der Lage. Die Auswertung der Rückmeldungen zeigt, dass die Abschiebungen und die sinkenden Anerkennungsquoten nicht nur zu einer außerordentlichen Belastung im Alltag der afghanischen Jugendlichen führen, sondern auch eine enorme Herausforderung in der Arbeit der BetreuerInnen und für den Alltag in Wohngruppen oder anderen Einrichtungen darstellen.

(Juni 2017)

In dieser Studie hat der Bundesfachverband umF im Auftrag von UNICEF 447 Mitarbeitende in Flüchtlingsunterkünften sowie 23 Eltern, 6 Jugendliche und 13 Fachexpert/innen zu der zu der Lebenssituation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingsunterkünften befragt. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Flüchtlingsunterkünfte vielfach kein kindgerechtes Umfeld darstellen.

(März 2017)

Der Bundesfachverband umF hat im Herbst 2018 eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr haben sich Verbesserungen u.a. bei der Bewertung der Qualität der Hilfen zu verzeichnen. Mehr Fachkräfte als noch in 2017 geben jedoch an, dass Jugendliche oft oder sehr oft durch Rassismuserfahrungen belastet sind und das Jugendliche aus Angst vor Abschiebungen untertauchen bzw. abgängig sind. Aufenthaltsrechtliche Unsicherheiten, die Trennung von der Familie und die Angst vor der Zukunft werden von den Befragten weiterhin am häufigsten als alltagsrelevante Beeinträchtigung genannt.

(Mai 2019)