Wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben in Deutschland? Wie sind die Schutzquoten im Asylverfahren und aus welchen Herkunftsländern kommen die jungen Menschen? Wie haben sich die Inobhutnahmezahlen entwickelt? Diese und weitere statistische Informationen finden Sie hier.
Überblick

Im Jahr 2023 (Stand 30.09.23) haben laut Bundesamt für Migartion und Flüchtlinge 10.900 unbegleitete Minderjährige einen Asylerstantrag gestellt. Das sind ca. 5% aller Erstantragstellenden im Jahr 2023.

Die Hauptherkunftsländer sind weiterhin Afghanistan und Syrien mit Schutzquoten von jeweils 98%.
Die Gesamtschutzquote für Asylerstanträge von unbegleitet Minderjährigen liegt im Jahr 2023 mit 3971 positiven von 4250 Entscheidungen bei rund 93%.

Zum Stichtag 31.10.2022 lebten laut angaben des BMFSFJ insgesamt 25.084 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe, davon waren 17.657 unbegleitete Minderjährige und 7.427 junge Volljährige.

Der Höchststand der Zahlen von unbegleiteten Minderjährigen war Ende Februar 2016 (Stichtag 29.02.2016) erreicht, zu diesem Zeitpunkt waren 69.004 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe, davon waren 60.638 unbegleitete Minderjährige und 8.366 junge Volljährige.

Auch durch den Krieg in der Ukraine sind die Zahlen der Einreisen von jungen Geflüchteten gestiegen. Da Menschen aus der Ukraine keinen Asylantrag stellen (müssen), kann die Zahl nicht präzise bestimmt werden. Zahlen, die an das Bundesverwaltungsamt gemeldet wurden, ergeben, dass von März bis Oktober 2022 3.891 unbegleitete Minderjährige aus der Ukraine eingereist sind.

Meldungen
Stellenausschreibung: Buchhaltungs- und Verwaltungskraft
14.02.2024

Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) sucht ab sofort eine Buchhaltungs- und Verwaltungskraft in Teilzeit. 19,5 Wochenstunden, zum nächstmöglichen Zeitpunkt, zunächst befristet bis für ein Jahr.

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Aktuelle Zahlen zum Chancen-Aufenthaltsrecht
10.01.2024

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat neue Zahlen zum Thema Asyl veröffentlicht. Im Jahr 2023 (Stand 30.09.23) haben 10.900 unbegleitete Minderjährige einen Asylerstantrag gestellt. Das sind ca. 5% aller Erstantragstellenden im Jahr 2023. Die Hauptherkunftsländer sind Afghanistan und Syrien mit Schutzquoten von jeweils 98 %. Die Gesamtschutzquote für Asylerstanträge von unbegleitet Minderjährigen liegt im Jahr 2023 mit 3971 positiven von 4250 Entscheidungen bei rund 93%.

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Neue Zahlen zu Asylanträgen im Jahr 2023
09.01.2024
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UN-Menschenrechtsrat: Anhörung der Bundesregierung am 9.11.2023
01.11.2023
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UNHCR legt Zahlen vor: Mehr als 108 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht
15.06.2023
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Daten
Inobhutnahmen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe

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Antworten der Bundesregierung mit Bezug auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Übersichtsseiten

Eine hilfreiche Übersichtseite mit Statistiken in Bezug auf Flüchtlinge findet sich bei PRO ASYL. Asylantragszahlen finden sich beim BAMF. Die aktuellen Bestandszahlen von umF und Statstiken zur Quotenerfüllung der Länder werden vom Bundesverwaltungsamt erfasst. Das statistische Bundesamt gibt zudem jährliche Inobhutnahmezahlen heraus. Bei Eurostat finden Sie europaweite Statistiken

Förderung

Erstellt im Rahmen des Projektes „Gut ankommen – Fachkräfte qualifizieren“. Dieses Projekt wird aus Mittel aus dem Asyl-, Migrations- und Flüchtlingsfonds kofinanziert.

Stand Mai 2022

Material

Der Bundesfachverband umF hat auch für das Jahr 2021 eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation junger geflüchteter Menschen durchgeführt. Neben der Situation der unbegleiteten Minderjährigen und jungen Erwachsenen wurde auch die Einschätzung der Fachkräfte zur Situation von Jugendlichen in Familienbegleitung und zu Heranwachsenden abgefragt.

(Juni 2022)

 

Um die konkreten Auswirkungen der aktuellen Afghanistanpolitik zu verdeutlichen, bat der Bundesfachverband umF seine Mitgliedsorganisationen um eine Einschätzung der Lage. Die Auswertung der Rückmeldungen zeigt, dass die Abschiebungen und die sinkenden Anerkennungsquoten nicht nur zu einer außerordentlichen Belastung im Alltag der afghanischen Jugendlichen führen, sondern auch eine enorme Herausforderung in der Arbeit der BetreuerInnen und für den Alltag in Wohngruppen oder anderen Einrichtungen darstellen.

(Juni 2017)

In dieser Studie hat der Bundesfachverband umF im Auftrag von UNICEF 447 Mitarbeitende in Flüchtlingsunterkünften sowie 23 Eltern, 6 Jugendliche und 13 Fachexpert/innen zu der zu der Lebenssituation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Flüchtlingsunterkünften befragt. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Flüchtlingsunterkünfte vielfach kein kindgerechtes Umfeld darstellen.

(März 2017)

Der Bundesfachverband umF hat im Herbst 2018 eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr haben sich Verbesserungen u.a. bei der Bewertung der Qualität der Hilfen zu verzeichnen. Mehr Fachkräfte als noch in 2017 geben jedoch an, dass Jugendliche oft oder sehr oft durch Rassismuserfahrungen belastet sind und das Jugendliche aus Angst vor Abschiebungen untertauchen bzw. abgängig sind. Aufenthaltsrechtliche Unsicherheiten, die Trennung von der Familie und die Angst vor der Zukunft werden von den Befragten weiterhin am häufigsten als alltagsrelevante Beeinträchtigung genannt.

(Mai 2019)