Pressemitteilung vom 9. November 2022: Kinderschutz in Berlin jetzt gewährleisten!

In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern der BumF e.V., Moabit hilft, Flüchtlingsrat Berlin, Beratungs und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete und Migrant*innen BBZ und Xenion e.V. vom Berliner Senat einen Krisenstab Kindeswohl angesichts der dramatischen Situation bei der Unterbringung und Versorgung unbegleiteter
minderjähriger Geflüchteter
.

Die seit letztem Jahr steigenden Zahlen neu ankommender, unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter stellt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vor große Herausforderungen. Jetzt rächt sich, dass seit 2017, anlässlich niedriger Zuzugszahlen, Strukturen für die Unterbringung und Versorgung abgebaut wurden genau diese fehlen nun. Die derzeitige unterbringungs und versorgungstechnische Situation ist unter jugendhilferechtlichen Gesichtspunkten untragbar!

Die unhaltbare Situation wird in der Pressemitteilung thematisiert und es werden Forderungen formuliert:

  • Wir fordern die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, auf, die Situation der
    unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten zur Chefinnensache zu erklären und beim Senat
    einen ressortübergreifenden Krisenstab Kindeswohl einzusetzen.
  • Wir fordern, dass allein reisende Kinder und Jugendliche unbedingt innerhalb der Standards
    des SGBVIII untergebracht werden.
  • Wir fordern eine öffentlichkeitswirksame Akquise von Unterkünften, Trägern und Fachkräften
    sowie weiteren Kräften, die bereit sind, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Wir fordern
    angemessene Bezahlung des Personals und zeitnahe Begleichung der Rechnungen der Träger
    durch den Senat.
  • Wir fordern eine langfristige Strategie für freie und öffentliche Träger, um Plätze für die Un-
    terbringung so vorhalten zu können, dass sie dynamischen Fluchtbewegungen angepasst wer-
    den können.

Ansprechperson für den BumF e.V.: Helen Sundermeyer; h.sundermeyer@b-umf.de