Dokumentation: Freiheit, Gleichheit, Solidarität? Ein kritischer Blick auf die Situation geflüchteter junger Menschen in Deutschland anlässlich des Tages der Menschenrechte
Zeit
09.12.2022
11:30 - 15:30
Ort
Online Seminar
Diese Veranstaltung findet ausschließlich online statt.
 
Inhalt

Die Dokumentation zum Veranstaltungstag als PDF-Version steht hier zum Download bereit.

 

Die Veranstaltungsdokumentation enthält:

1. Die Präsentation zu den Blitzlicht-Vorträgen der Veranstaltung “Vortrag zur aktuellen Situation junger Geflüchteter. Rechtliche Neuerungen & politische Entwicklungen”, samt Antwort-Folien zu den Teilnehmendenfragen.

2. Weiterführende Links, zur Podiumsdiskussion “Digitale Diskussion: Keine Menschenrechtsstandards bei der Unterbringung von geflüchteten jungen Menschen?!”

Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Anlässlich dieses wichtigen Datums und dem Ausgang des Jahres blicken die Referent*innen der BumF-Geschäftsstelle zurück auf das Jahr 2022 und fassen schlaglichthaft zentrale rechtliche Neuerungen und politische Entwicklungen zusammen. In der anschließenden digitalen Diskussion wird die aktuelle Situation mit besonderem Fokus auf die Frage besprochen: Wie steht es aus menschen-und kinderrechtlicher Perspektive um die Unterbringung von geflüchteten jungen Menschen? Missstände werden analysiert und politische Forderungen diskutiert.

11.30 Uhr – 13.00 Uhr

Vortrag zur aktuellen Situation junger Geflüchteter. Rechtliche Neuerungen & politische Entwicklungen

Die Referent*innen der Geschäftsstelle des BumF benennen in dem Vortrag Zahlen und Fakten zur Situation geflüchteter junger Menschen in Deutschland und beleuchten die teils desolate Unterbringungssituation junger Geflüchteter. Diese treffen derzeit wieder auf Strukturen, welche jahrelang abgebaut wurden und mehr denn je unter einem Fachkräftemangel leiden. Ebenso werden zentrale rechtliche Neuerungen wie die SGBVIII-Reform, das EUgH-Urteil zum Familiennachzug, das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan und die angekündigten Änderungen rund um das sogenannte Chancenaufenthalt skizziert und die jeweilige Bedeutung für die Arbeit mit jungen Geflüchteten hervorgehoben.

14.00 Uhr – 15.30 Uhr

Digitale Diskussion: Keine Menschenrechtsstandards bei der Unterbringung von geflüchteten jungen Menschen?!

Eine kindgerechte Unterbringung ist ein grundlegendes Recht und in unterschiedlichen Gesetzen und internationalen Verträgen verbrieft. Einerseits ist das Recht auf angemessenen Wohnraum selbst ein Menschenrecht (s. UN-Sozialpakt). Andererseits ist die jeweilige Wohn- und Unterbringungssituation auch entscheidend dafür, inwiefern verschiedene andere Kinder- und Menschenrechte (nicht) verwirklicht werden können, z.B. das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Bildung oder die gesellschaftliche Teilhabe. Die Wohn- und Unterbringungssituationen von geflüchteten jungen Menschen sind ganz unterschiedlich – aber in verschiedenen Kontexten ergeben sich massive Probleme, die menschen- und kinderrechtlichen Standards widersprechen! Unbegleitete junge Menschen werden ohne angemessene Betreuung in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, jugendhilferechtliche Standards werden herabgesenkt, Familien in Notunterkünften werden ebenfalls widrigsten Bedingungen ausgesetzt…

Welche Missstände gibt es? Welche politischen Schritte sind nötig? Welche Handlungsstrategien gibt es, um gegen diese menschenrechtsverletzenden Missstände zu kämpfen und Rechte einzufordern? Wie können Gender-Aspekte und unterschiedliche Vulnerabilitäten besser berücksichtig werden?

Darüber sprechen:

Mohammed Jouni (Jugendliche ohne Grenzen), Prof. Dr. Nivedita Prasad (Alice-Salomon-Hochschule Berlin), Doris Dédé (Women in Exile), Pauline Richter (Netzwerk Kinderrechte) und Helen Sundermeyer (BumF e.V.).

Die Veranstaltung wird durchgeführt  in Kooperation folgender Projekte:

  • “Netzwerk geflüchtete Mädchen und junge Frauen”. Dieses Projekt wird durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke und die Aktion Mensch gefördert.
  • “Kindgerechtes Ankommen sicherstellen! – Stärkung des Ankunfts-, Unterstützungs- und Integrationssystems unbegleiteter Minderjähriger”.  Für die Durchführung des Projektes ist eine Förderung durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU beantragt.
  • „Beratung und Qualifizierung für Begleiter*innen minderjähriger und junger Ukrainer*innen sowie Drittstaatsangehöriger aus der Ukraine“. Dies Projekt wird durch die UNO Flüchtlingshilfe gefördert.

          

 

Anmeldung

Online-Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht verfügbar.