Projektbeschreibung

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts ‘Closing a protection gap – standards for guardians for separated children’ kooperiert der Bundesfachverband umF mit Organisationen aus sieben europäischen Ländern. Das Ziel ist es, detaillierte Kenntnisse über die Ausgestaltung der Vormundschaften für unbegleitete Minderjährige in den jeweiligen Ländern zu gewinnen. Darauf basierend werden grundlegende Empfehlungen für Vormünder von unbegleiteten Minderjährigen erarbeitet. Besonders wichtig ist dabei, dass diese Standards durch Erfahrungen und Wünschen der Jugendlichen gestützt werden.

Um die Situation in Deutschland darzustellen führt der Bundesfachverband umF neben Interviews mit Vormündern und weiteren Experten/innen für Vormundschaften Gespräche mit unbegleiteten Minderjährigen. Sowohl in der Auswahl der Jugendlichen als auch der Vormünder findet das komplexe Vormundschaftssystem Deutschlands dadurch Berücksichtigung, dass Amts-, Vereins-, Berufs- und ehrenamtliche Vormundschaften abgedeckt werden. Die praktischen Erfahrungen von Mündeln und Vormündern werden durch das spezifische Wissen weiterer Experten ergänzt. Alle Gespräche werden transkribiert und qualitativ ausgewertet.

Die unterschiedlichen Gesichter, die eine Vormundschaft haben kann, sind geprägt von vielfältigen Strukturen und gesetzlichen Vorgaben. Eine gelingende Vormundschaft setzt daher viel Gestaltungswille und -fähigkeit voraus. Sie stellt Herausforderungen und bietet Chancen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland.

Die Autorin Barbara Noske untersucht in der umfangreichen Studie die deutsche Vormundschaftslandschaft für umF und entwickelt Handlungsleitlinien für die Arbeit als Vormund. Die Studie ist Teil des Projektes “Closing a protection gap”, das in acht europäischen Ländern durchgeführt wird.

Projektlaufzeit war vom 15.03.2010 bis 30.11.2011.

Vormundschaftsstudie “Herausforderungen und Chancen” (pdf, 1,6 MB)

Projektmitarbeiter/innen

Am Projekt “Studie Vormundschaften” arbeiteten mit:

Barbara Noske
Thomas Gittrich
Fördernde

Das Projekt wurde unterstützt durch eine Finanzierung von: