Von Januar 2015 bis Dezember 2017 führte der Bundesfachverband umF gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) und terre des hommes ein dreijähriges Projekt zur kindeswohlorientierten Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen durch Qualifizierung, Wissen und Netzwerkbildung (KIWA) durch.
Die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls ist ein zentraler Anspruch des Gemeinsamen Europäischen Aufnahmesystems (GEAS). Um dieses Ziel zu verwirklichen, hat das Projekt die Qualifizierung von Vormündern, Familienrichter_innen und Fachkräften der Jugendhilfe ermöglicht. Denn die komplexe Rechtslage führte zu großen Herausforderungen und einem steigenden Fortbildungsbedarf nicht nur bei der vormundschaftlichen Vertretung sowie der familiengerichtlichen Bestellung von Vormündern. Auch bei den Fachkräften in Jugendämtern und Einrichtungen gab es erhebliche Unsicherheiten im Hinblick auf den Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen. Besondere Probleme stellen sich hinsichtlich der Vorbereitung des Asylverfahrens, der Voraussetzungen an die Vormundschaftsbestellung, der Altersfestsetzung und der Zusammenarbeit der Akteure.
Um auf diesen Bedarf einzugehen, wurden Schulungen und Tagungen konzipiert und durchgeführt und die Vernetzung und den Wissensaustausch durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen gestärkt. Die gewonnen Erkenntnisse wurden auf den europarechtlichen Bereich „übersetzt” und entsprechend europaweit verbreitet.
Das Projekt fand im gesamten Bundesgebiet statt und hatte eine Projektdauer von 1.1.2015 bis 31.12.2017.
Am Projekt “Kindeswohlorientierte Aufnahme von UM durch Qualifizierung, Wissen und Netzwerkbildung” arbeiten derzeit mit:
Das Projekt wird unterstützt durch eine Kofinanzierung von: