Reza A. konnte vor Angst kaum noch schlafen, in der Schule machte er Rückschritte: Kein Wunder, denn dem Siebzehnjährigen drohte die Abschiebung nach Afghanistan – ein Bürgerkriegsland, das er schon als dreijähriger verließ und daher kaum kennt. Dank des BumF-Rechtshilfefonds erhielt Reza A. Schutz und kann endlich wieder ohne Angst zur Schule gehen.

Abschiebung in ein unbekanntes Land

„Als Reza 2015 in Deutschland ankam war er 16 Jahre alt – ich habe ihn vom ersten Tag an betreut“, erinnert sich der Berliner Sozialpädagoge Sameh Olabi. Er und seine Kollegen nehmen Reza in eine betreute WG für minderjährige Flüchtlinge auf, sorgen dafür, dass er zur Schule geht und stellen für ihn einen Asylantrag. Doch statt Schutz bekommt Reza eine Ablehnung. Ihm wird die Abschiebung nach Afghanistan angedroht.

Dabei kennt Reza A. Afghanistan so gut wie nicht: Noch als er ein Kleinkind war, wurde sein Vater von den Taliban getötet, seine Mutter floh mit dem dreijährigen Reza A. in den Iran. In Deutschland musste er nicht nur Deutsch, sondern auch Lesen und Schreiben lernen.

Im Iran hat er keinen sicheren Schutz gehabt und er hat auch nie eine Schule besuchen können. Am Anfang lief das gut, aber seit der Ablehnung konnte Reza kaum noch schlafen. Man hat sofort gemerkt, dass er Rückschritte machte, weil er sich den ganzen Tag Sorgen machte.

– Sameh Olabi, Reza A.’s Betreuer

Wenn es ernst wird: Der BumF-Rechtshilfefonds unterstützt junge Geflüchtete, ihre Rechte durchzusetzen. Helfen Sie jetzt mit.

Spenden
Der BumF-Rechtshilfefonds wirkt

Sameh Olabi will einen Rechtsbeistand für Reza A. einschalten. „Aber dazu haben wir keine Mittel und die Jugendlichen selbst können sich keinen Anwalt leisten“, sagt Olabi. Er habe schon über eine Spendenaktion nachgedacht, erzählt er, aber so etwas selbst zu organisieren sei nicht leicht.

Es war für mich eine große Belastung, die Verantwortung für den Jungen zu haben, aber nicht die Möglichkeiten, ihm zu helfen. Das Unsicherheitsgefühl – darf ich bleiben oder nicht – , das ist für die Jugendlichen eine große Herausforderung. Wenn dann noch das Problem der Finanzierung der Anwaltskosten hinzukommt, ist das für 17 oder 18 jährige Jugendliche einfach  zuviel.

– Sameh Olabi, Reza A.’s Betreuer

Schließlich stoßen Sameh Olabi und seine KollegInnen auf den BumF-Rechtshilfefonds, der die Anwaltskosten übernimmt. „Reza und ich waren beide so erleichtert – wenigstens die Geldsorgen fielen weg“, sagt Sameh Olabi. Zum Glück endet das durch die SpenderInnen des Rechtshilfefonds finanzierte Klageverfahren positiv: Reza bekommt Schutz. Zur Zeit absolviert er ein Praxislernen-Projekt: Drei Tage ist er zum Praktikum in einem Betrieb, zwei Tage in der Schule. “Er macht das gut. Reza brauchte einfach Sicherheit, um wieder motiviert lernen zu können”

Ich unterstütze Klageverfahren von jungen Geflüchteten:

25 € 75 € 500 € anderer Betrag
(einmalig per Lastschrift oder Paypal)

 

Oder per Überweisung:
Bundesfachverband umF e.V.
IBAN: DE 4770 0205 0000 0889 9803
BIC: BFSWDE33MUE

Um ihre Rechte zu erhalten, brauchen viele junge Geflüchtete anwaltlichen Beistand. Doch dafür fehlt es ihnen häufig an Geld. Deshalb hat der BumF e.V. seinen Rechtshilfefonds ins Leben gerufen. Erfahren Sie mehr über den BumF-Rechtshilfefonds und helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende mit.

 

Illustration: Tomka Weiß