Erinnerung an Mouhamed Lamine Dramé: Gedenken und Solidarität

Mouhamed kam als unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter aus dem Senegal nach Deutschland und lebte in einer Jugendhilfeeinrichtung in Dortmund. Am 8. August 2022 hatten Betreuer*innen aus der Einrichtung die Polizei gerufen. Mouhamed soll akut suizidal gewesen sein und ein Messer auf sich selbst gerichtet haben. Aus der Psychatrie war er zuvor ohne adäquate Hilfe entlassen worden.
Während des Einsatzes wurde der Jugendliche durch die Polizei getötet. Laut Dortmunder Staatsanwaltschaft hat ein Polizeibeamter sechs Schüsse aus seiner Maschinenpistole abgegeben, fünf davon trafen Mouhamed. Seit Ende letzten Jahres läuft der Prozess gegen fünf beteiligte Polizist*innen.
Junge Menschen sehen sich gezwungen lebensgefährliche Wege auf sich zu nehmen und hoffen in Deutschland Sicherheit zu finden – diese Hoffnung auf Sicherheit wird durch Fälle wie diesen zerrüttet und grundsätzlich in Frage gestellt.
Wir gedenken heute Mouhamed. Unsere Solidarität ist bei seiner Familie, seinen Freund*innen, seinen Unterstützer*innen. Und bei allen, die nach seinem Tod gegen das Vergessen und für Aufklärung kämpfen, darunter dem Solidaritätskreis Mouhamed.