Digitale Vorstellung der Ergebnisse am 20. Juni, 14:00–15:30 Uhr – anlässlich des World Refugee Day
Zum World Refugee Day am 20. Juni veröffentlichen wir die Ergebnisse unserer jährlichen Onlineumfrage zur Situation junger Geflüchteter in Deutschland. Rund 700 Fachkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich beteiligt.
Die Ergebnisse 2024 zeigen: Gewalt und Rassismus nehmen zu. Zugleich wird der Zugang zu Schutz, Bildung und Teilhabe weiter eingeschränkt. Fachkräfte erleben Asyl- und Versorgungssysteme zunehmend als restriktiv – mit gravierenden Folgen für die psychische Stabilität junger Menschen und ihrer Begleiter*innen.
„Gute Teilhabe ist kein Zufall – sie entsteht dort, wo junge Geflüchtete beteiligt werden und Fachkräfte unter guten Bedingungen arbeiten können. Wenn strukturelle Hindernisse Teilhabe blockieren kann dies nicht durch Engagement ausgeglichen werden“, so Johanna Karpenstein, Referentin beim BuMF.
Auch aus kinderrechtlicher Perspektive ist die Entwicklung alarmierend.
Livia Giuliani, BuMF-Referentin und Volljuristin, warnt: „Kinderrechte gelten für alle – auch für geflüchtete Jugendliche. Wenn rechtliche Ansprüche systematisch ins Leere laufen, ist das kein Vollzugsproblem, sondern eine kinderrechtliche Krise.“
Politische Maßnahmen wie die GEAS-Reform, Zurückweisungen an Binnengrenzen oder Einschränkungen beim Familiennachzug verschärfen die Lage zusätzlich und wirken tief in die Praxis der Jugendhilfe hinein.
Gleichzeitig zeigt die Umfrage auch: Viele Fachkräfte stellen sich engagiert gegen Entrechtung und wissen aus Erfahrung, was Teilhabe ermöglicht und junge Menschen stärkt.
Die digitale Ergebnisvorstellung findet am 20. Juni 2025 von 14:00 bis 15:30 Uhr statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen und Anmeldung.
Für inhaltliche Rückfragen richten Sie sich bitte an Johanna Karpenstein (j.karpenstein@b-umf.de) oder Livia Giuliani (l.giuliani@b-umf.de).
Zur Pressemitteilung als PDF.
Jasmin Asaad, BuMF e.V.
E-Mail: j.asaad@b-umf.de