Brandanschlag in Berlin Pankow

Am 25.01.2023 gab es einen schwerwiegenden Brand in einer Wohnungslosenunterkunft in Berlin Pankow, in der vor allem geflüchtete Menschen leben. Eine Bewohnerin des Hauses, Yazi Almia, starb am 10.02. an den Folgen des Brandes.

Sie hinterlässt sechs minderjährige Kinder und ihren Ehemann.

Berichte zu dem Brand gab es kaum. Berichte über den den Tod der sechsfachen Mutter gab es zunächst gar keine. Erst als der Journalist Tarek Baè auf den Fall aufmerksam machte, griffen verschiedene Medien den Fall auf und machte den Vorfall in der Öffentlichkeit bekannt.

Hilfe von den Berliner Behörden habe die Familie bisher keine erhalten. Die Familie muss, wie auch die anderen Bewohner*innen, weiter in dem vom Brand weitestgehend zerstörten Haus leben. Erst seit der vergangenen Woche seien sie in Kontakt mit dem Bezirksamt Pankow, in der Hoffnung, eine neue Wohnung zu finden.

Auch die Polizei habe die Familie erst gut drei Wochen nach dem Brand befragt. Yazi Almia war zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Tage tot, seit dem Brand waren schon 23 Tage vergangen.

Der Vorfall wirft die drängende Frage auf, weshalb so lange zu diesem mutmaßlich rassistischen Anschlag geschwiegen wurde.

Wir fordern in dieser Situation zu den sofortigen und niedrigschwelligen Zugang zu geeigneten Unterbringungsstrukturen und einer umfassenden psychosozialen Versorgung für die hinterbliebenen Familienmitglieder, insbesondere für die sechs minderjährigen Kinder. Des Weiteren braucht es umgehend eine transparente Öffentlichkeitsarbeit, umfassende Untersuchungen hinsichtlich rassistisch motivierter Motive und eine lückenlose Aufklärung.