Über 130 Organisationen fordern: Bessere Gesundheitsversorgung statt Ausgrenzung

Für einen verbesserten Zugang zu Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland und gegen die Ausgrenzung von Migrant*innen und sozial benachteiligten Gruppen ruft der Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht (BuMF) e.V. in dem Appell „Gesundheit unteilbar – Gemeinsam gegen Ausgrenzung und für ein gerechtes Gesundheitssystem“ gemeinsam mit 136 Verbänden, Gewerkschaften und Organisationen auf.

Wir sind besorgt über populistische und menschenverachtende Aussagen bis weit in die politische Mitte hinein. Diese Aussagen nutzen die berechtigte Unzufriedenheit vieler Menschen mit dem Gesundheitssystem aus, um gegen Migrant*innen, Geflüchtete und andere marginalisierte Gruppen zu hetzen. Anstatt strukturelle Probleme in der Gesundheitsversorgung anzugehen, werden so Gruppen gegeneinander ausgespielt.

Eine Politik, die Grenzen schließen, Migration verhindern und Sozialleistungen für ohnehin benachteiligte Personengruppen streichen will, trägt nicht zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung bei, sondern verschlechtert diese für große Teile der Bevölkerung.

Sollten rechtextreme Kräfte weiter erstarken, ist zu erwarten, dass dringend benötigte medizinische Fachkräfte und Pflegepersonal mit Migrationsgeschichte oder aus dem Ausland Deutschland verlassen oder in Zukunft meiden werden.

Neben einem Aufruf zur Solidarität und für eine bedarfsgerechte, diskriminierungsfreie gesundheitliche Versorgung aller Menschen in Deutschland formuliert der Appell auch konkrete Forderungen – darunter die Schaffung eines einheitlichen, sozial gerechten und nachhaltig finanzierten Krankenversicherungssystems.

Zum gemeinsamen Appell als PDF.

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