Aktion: Ein Herz für Familien

Die neue Bundesregierung plant, den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten für zwei Jahre auszusetzen. Das bedeutet konkret: Viele geflüchtete Kinder, Jugendliche und ihre Familien müssten noch länger getrennt leben – oft über Jahre hinweg, ohne zu wissen, wann sie sich wiedersehen.

Mit der Aktion “Ein Herz für Familien” setzen wir gemeinsam mit Pro Asyl und Terre des hommes ein starkes Zeichen gegen diese Pläne. Unser Ziel: Die Aussetzung des Familiennachzugs verhindern und die Rechte von Kindern und Familien schützen.

So funktioniert die Aktion

Wir stellen ein Aktionspaket bereit, bestehend aus einem Lebkuchenherz mit dem Slogan „Ein Herz für Familien“, einer Postkarte und einem personalisierten Anschreiben. Dieses Paket könnt ihr kostenfrei bei uns bestellen und an Bundestagsabgeordnete (MdBs) in euren Wahlkreisen übergeben – am besten natürlich persönlich, oder per Post. Auf der Postkarte könnt ihr eine persönliche Nachricht hinterlassen und erklären, warum ihr euch gegen die Aussetzung des Familiennachzugs einsetzt.

  1. Bestellt euer Aktionspaket unter aktionen@tdh.de (bitte gebt hierfür euren Namen, Adresse, Stückzahl und den Namen der MdBs, den ihr erreichen möchtet, an).
  2. Übergebt das Paket an eure Bundestagsabgeordneten oder sendet es per Post.
  3. Nutzt eure Netzwerke, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.
  4. Schickt uns gerne Berichte und Fotos eurer Aktion für unsere Webseite und Social Media an aktionen@tdh.de
Familien gehören zusammen!

Wenn Menschen nach Deutschland fliehen, lassen sie oft alles zurück – auch ihre engsten Angehörigen. Doch nicht alle Geflüchteten haben die gleichen Rechte: Wer in Deutschland als Flüchtling anerkannt ist, hat grundsätzlich einen Anspruch auf Familiennachzug. Menschen, die sogenannten subsidiären Schutz erhalten – weil ihnen in ihrem Herkunftsland ernsthafte Gefahr durch Krieg, Folter oder Todesstrafe droht, aber keine individuelle Verfolgung nachgewiesen werden kann – haben nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre Familie nachzuholen. Schon jetzt ist der Familiennachzug für diese Gruppe stark reglementiert und mit langen Wartezeiten verbunden.

Die Bundesregierung plant nun, den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten für zwei weitere Jahre komplett auszusetzen. Das bedeutet: Tausende Familien, die ohnehin schon getrennt leben, müssten noch länger auf ein Wiedersehen warten – ohne zu wissen, wann oder ob sie jemals wieder vereint sein werden. Für die Betroffenen ist das eine enorme Belastung: Die Ungewissheit, die Sorge um die Angehörigen und das Leben in ständiger Angst um ihre Sicherheit erschweren das Ankommen in Deutschland.

Mit der geplanten Aussetzung würde einer der wenigen legalen und sicheren Wege, auf denen Familien wieder zusammenfinden können, für lange Zeit verschlossen bleiben. Das trifft besonders Kinder und Jugendliche hart, die auf den Schutz und die Geborgenheit ihrer Familie angewiesen sind. Die Aussetzung des Familiennachzugs widerspricht dem Recht auf Familie und dem Kindeswohl.

Material

Gemeinsam mit Terre des Hommes, Save the Children, dem International Rescue Committee (IRC) und vielen weiteren Organisationen rufen wir die Bundesregierung dazu auf, das Recht auf Familie auch für geflüchtete Familien zu wahren.

(Mai 2025)

Gemeinsam mit Terre des Hommes und Jugendliche ohne Grenzen appellieren wir anlässlich der anstehenden Koalitionsverhandlungen mit fünf konkreten Forderungen an die Verhandelnden CDU/CSU und SPD, denn: Jedes Kind zählt, egal woher es kommt!

(März 2025)